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Wolfschlugen (schwäbisch Wolfschluaga ['wolfʃluɐ̃gɐ̃]) ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen auf der Filderebene in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur europäischen Metropolregion Stuttgart.
Das Gemeindegebiet von Wolfschlugen liegt auf der zum oberen Neckar hin südöstlich abfallenden Filderebene in einer Höhe von 414 m ü. NN bis etwa 350 m ü. NN. Es entwässert größtenteils über die zwei Oberläufe des Föllbachs zum nahen Neckarzufluss Aich. Das Dorf liegt in Luftlinie etwa 5 km nordwestlich der Stadt Nürtingen und etwa 10 km südsüdwestlich der Kreisstadt Esslingen am Neckar.
Zur Gemeinde gehören außer dem Dorf Wolfschlugen keine weiteren Orte. Im Gemeindegebiet liegt die abgegangene Ortschaft Walthausen. Der Flurname Opfenweil(er) deutet auf eine ebenfalls abgegangene Ortschaft hin, diese ist jedoch nicht belegt.
Angrenzende Gemeinden sind Neuhausen auf den Fildern im Norden, Unterensingen im Osten, Nürtingen im Südosten, Aichtal im Südwesten und Filderstadt im Westen (alle Landkreis Esslingen).
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.
Zeugnis für eine Besiedlung der Gegend durch die Römer liefern die Überreste eines römischen Gutshofs im Wald zwischen Wolfschlugen und Unterensingen.
Im Hochmittelalter lag das Gebiet im Herzogtum Schwaben. Wolfschlugen wurde erstmals 1318 urkundlich erwähnt. 1380 erteilte Graf Eberhard II. von Württemberg der Gemeinde das Dorfrecht. Dadurch entwickelte sich aus der Ansiedlung ein richtiger Ort. Im Spätmittelalter gehörte Wolfschlugen zum württembergischen Amt Grötzingen.
1525 wurden drei Männer aus Wolfschlugen verhaftet, die sich am Bauernkrieg beteiligt hatten. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wohnten rund 400 Menschen im Dorf, darunter etwa 100 Kinder im Schulalter. 1603 wurde die evangelische Kirche völlig umgebaut und erhielt damit die noch heute erhaltene Form. Zwischen 1608 und 1609 erfolgte der Bau des Rathauses durch die Baumeister Michel Knell und Jerg Mercklin. Unter dem Dreißigjährigen Krieg hatte das Dorf wie ganz Württemberg insbesondere nach der Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen stark zu leiden. Die Einwohnerzahl ging deutlich zurück und erreichte erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder den Vorkriegsstand. 1776 wurde das erste Schulhaus am Ort errichtet.
Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg blieb Wolfschlugen dem Oberamt Nürtingen zugeordnet, zu dessen Amt es bereits seit Jahrhunderten gehörte.
1862 war die Gründung des Gesangvereins "SV Concordia 1862 Wolfschlugen e. V.", 1866 die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. Im Jahr 1899 kam die erste Telegraphenstation an den Ort.
1928 erfolgte die Gründung des Musikvereins Wolfschlugen. Epochale technische Neuerungen gab es 1906 mit der ersten Telefonverbindung des Ortes und 1914 mit der elektrischen Beleuchtung der Gemeinde.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte die Gemeinde 1938 zum Landkreis Nürtingen. 1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. 1970 feierte man die Einweihung des gemeindeeigenen Sportplatzes und der Turn- und Festhalle.
Durch die Auflösung des Landkreises Nürtingen im Zuge der Kreisreform in Baden-Württemberg ging Wolfschlugen 1973 zum Landkreis Esslingen über.
1993 fand die Einweihung der neuen Sporthalle statt.
Seit der Reformation ist Wolfschlugen evangelisch geprägt. Die evangelische Kirchengemeinde Wolfschlugen