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Wüstenrot ist eine Gemeinde im Mainhardter Wald mit etwa 6.600 Einwohnern, mehr als die Hälfte davon in eingemeindeten kleineren Dörfern. Sie gehört zum Landkreis Heilbronn und zur Region Heilbronn-Franken (bis 20. Mai 2003 Region Franken). Im für die Gemeinde namengebenden Hauptort Wüstenrot wurde 1921 die Wüstenrot Bausparkasse gegründet.
Wüstenrot liegt im Mainhardter Wald im Südosten des Landkreises Heilbronn im Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge. Im Gemeindegebiet entspringt die Rot, die das zentrale Gemeindegebiet entwässert. Der Norden des Gemeindegebiets um Maienfels entwässert zur Brettach, während Neulautern im Tal der „Spiegelberger“ Lauter liegt.
Nachbarstädte und -gemeinden Wüstenrots sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen): die Städte Beilstein und Löwenstein (beide Landkreis Heilbronn), Bretzfeld (Hohenlohekreis), Mainhardt (Landkreis Schwäbisch Hall), Großerlach und Spiegelberg (beide Rems-Murr-Kreis) sowie Oberstenfeld (Ortsteil Prevorst, Landkreis Ludwigsburg).
Die Gemeinde Wüstenrot besteht aus den fünf Ortschaften (und ehemaligen Gemeinden) Wüstenrot, Finsterrot, Maienfels, Neuhütten und Neulautern.
Der zu Wüstenrot gehörende ehemalige Wohnplatz Neuhütte im Joachimstal ist seit 1999 eine Wüstung.
Die Gemeinde Wüstenrot hat nach Zahlen der Gemeindeverwaltung (Stand 31. Dezember 2014) 6.670 Einwohner, von denen 2.980 im Ortsteil Wüstenrot, 1.666 in Neuhütten, 1.004 in Maienfels, 515 in Neulautern und 505 in Finsterrot leben.
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.
In der Nähe der heutigen Gemeinde liegt der Obergermanische Limes. Dennoch wurde die Gegend zu römischer Zeit noch nicht besiedelt.
Die erste überlieferte Erwähnung einer Ortschaft im Gemeindegebiet ist 779 die Schenkung eines Besitzes in Stangenbach an das Kloster Fulda. Wüstenrot wurde erst 1325 erstmals erwähnt.
Während des 11. und 12. Jahrhunderts gehörte die Gegend den Grafen von Löwenstein. 1277, nach dem Ende der Staufer, erwarben die Grafen von Hohenlohe, die Herren von Weinsberg und die Schenken von Limpurg Einfluss. Die Burg Maienfels über dem Brettachtal fiel an die Herren von Weinsberg, die auch die nahe Burg Böhringsweiler (auf heutiger Gemarkung von Großerlach) besaßen.
Im 14. Jahrhundert besaß ein Rittergeschlecht, das sich nach der Burg benannte, Maienfels. Noch im 14. Jahrhundert starben die Ritter von Maienfels aus, und die Burg fiel 1390 an Wolf von Wunnenstein, genannt „Gleißender Wolf“. Dessen Sohn unternahm Raubzüge gegen reichsstädtische Handelszüge, bis er durch die Stadt Rothenburg gefangen genommen wurde.
Wüstenrot fiel 1504 an Württemberg, während das um 1511 gegründete Finsterrot zu Hohenlohe gehörte. Das Dorf entstand in einer Rodung, die Wendel Hipler, hohenlohischer Kanzler, vornehmen ließ. Zu dieser Zeit gewann die Glasherstellung, die sich der reichen Holzvorräte der umliegenden Wälder bediente, an Bedeutung. Ortsnamen wie Neuhütten erinnern noch heute an diesen Wirtschaftszweig, der bis in das 19. Jahrhundert bestand. Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Orte im Mainhardter Wald wie in ganz Württemberg