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Untermarchtal an der Donau ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.
Untermarchtal liegt auf einer Weißjuraplatte am Fuße der Schwäbischen Alb, zu beiden Seiten der Donau.
Die Gemeinde grenzt im Süden und Westen an Obermarchtal, im Nordwesten an Lauterach, im Norden an die Stadt Ehingen (Donau) und im Osten an die Stadt Munderkingen, zu deren Verwaltungsgemeinschaft Untermarchtal auch gehört.
Obermarchtal hat Anteil am Naturschutzgebiet Flusslandschaft Donauwiesen zwischen Zwiefaltendorf und Munderkingen. Weitere Landschaftsteile auf der Gemarkung sind als Landschaftsschutzgebiet Untermarchtal ausgewiesen. Überdies hat die Gemeinde Anteil am FFH-Gebiets Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen und am Vogelschutzgebiet Täler der Mittleren Flächenalb.
Im Hochmittelalter lag Untermarchtal im Herzogtum Schwaben. Die Herrschaft über den Ort übten im 13. und der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts die Grafen von Berg und die Herren von Steußlingen aus. Die Hochgerichtsbarkeit lag seit dem 14. Jahrhundert in der Zuständigkeit Vorderösterreichs. 1365 lassen sich die Herren von Stein als Besitzer der Burg in Untermarchtal nachweisen. 1442 kauften die Speth von Ehestetten die Herrschaftsrechte. Die Burg wurde 1517 zerstört und an ihrer Stelle von 1573 bis 1576 durch Johann Ulrich Speth das Schloss erbaut. 1604 wurden die Speth mit dem Blutbann belehnt.
Im Zuge der Mediatisierung fiel Untermarchtal 1805 an das Kurfürstentum Württemberg, welches 1806 zum Königreich erhoben wurde. Württemberg ordnete Untermarchtal 1810 dem Oberamt Ehingen zu. 1870 erhielt Untermarchtal eine eigene Station an der Donaubahn, womit die Gemeinde ans Streckennetz der Württembergischen Staatseisenbahnen angeschlossen war. Seit 1886 entstand im Schloss das Kloster Untermarchtal. Während der NS-Zeit in Württemberg kam der Ort 1938 zum Landkreis Ehingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Untermarchtal in der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging. Seit der Kreisreform von 1973 ist Untermarchtal Teil des Alb-Donau-Kreises.
Untermarchtal ist überwiegend katholisch geprägt. Die katholische Pfarrkirche St. Andreas geht in ihrer heutigen Form auf das Jahr 1613 zurück, mit einer von 1880 bis 1888 erfolgten Restaurierung. Die Kirchengemeinde St. Andreas gehört zur Seelsorgeeinheit Marchtal im Dekanat Ehingen-Ulm, die der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstellt ist.
Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
Mit einem Durchschnittsalter von 50,7 Jahren war Untermarchtal Ende 2018 – bedingt durch das ortsansässige Kloster – die Gemeinde mit den im Schnitt zweitältesten Einwohnern in Baden-Württemberg.
Der achtköpfige Gemeinderat setzt sich ausschließlich aus Mitgliedern der „Freien Liste“ zusammen. Er wurde bei der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 in Mehrheitswahl für fünf Jahre gewählt. Dem Gremium gehören zwei Frauen an.
Bürgermeister Bernhard Ritzler wurde im Oktober 2016 mit 99 % der Stimmen im Amt bestätigt.