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Riegel am Kaiserstuhl ist eine Gemeinde im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Riegel breitet sich am Nordostrand des Kaiserstuhls aus. Es liegt wenige hundert Meter nordwestlich der Mündung der Glotter in die Dreisam bzw. der Mündung von Dreisam und Alter Dreisam in den Rheinzufluss Elz. In Riegel wird der Leopoldskanal von der Elz abgetrennt; er fließt dem Rhein auf direkterem Weg zu. Direkt südlich der Ortschaft liegt der St.-Michaels-Berg (241 m ü. NN) mit der Michaelskapelle.
Zur Gemeinde Riegel am Kaiserstuhl gehören das Dorf Riegel, die Höfe Kunstmühle und Riedhöfe und die Wohnplätze Bei Bahnstation Riegel-Malterdingen, Wohnhaus Ries, Wohnhaus Willmann, Ziegelei und Zum Bad. Im Gemeindegebiet liegt die abgegangene Ortschaft Helsolczhein.
Das Gebiet der heutigen Gemeinde Riegel hat eine etwa 7000-jährige Siedlungsgeschichte, die bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Es sind Funde aus den Kulturen der Bandkeramik, Rössen, Michelsberger und Glockenbecher nachgewiesen. Aus dem 1. und 2. Jahrhundert v. Chr. stammen verschiedene bronze-, hallstattzeitliche und keltische Befunde. Im Jahre 2001 wurde ein keltischer Goldmünzschatz gefunden. Archäologisch sind vor allem römische Besiedlungen nachgewiesen wie das Mitte des 1. Jahrhunderts entstandene römische Militärlager und die danach sich entwickelnde größere Siedlung (Vicus). Während das Fundmaterial bis in das 4. Jahrhundert reicht, gilt das 2. Jahrhundert als die Blütezeit, als die römische Siedlung „Rigola“ das Verwaltungszentrum für den heutigen Breisgau war.
Im 6. und 7. Jahrhundert entstand auf dem Fronhofbuck ein fränkischer Königshof mit einer St. Martin geweihten Kirche. Das Testament des Bischofs Heddo von Straßburg aus dem Jahre 762 hat sich als eine Fälschung der Jahre 1111 bis 1125 erwiesen und entsprang dem erfolgreichen Streben der Ettenheimer Mönche, von Kaiser Heinrich V. in ihren Besitzungen bestätigt zu werden.
Die urkundliche Ersterwähnung geschah unter dem fränkischen König Karl (Karl der Große) im Jahr 781, indem Hildegunt dem heiligen Märtyrer Nazarius im Kloster Lorsch ihren ganzen Besitz, welchen sie in Reigula (Riegel) hatte, als Gabe vermachte:
Ab 952 gelangte es durch Befehl von König Otto I. von Guntram dem Reichen an das Kloster Einsiedeln.
Am 4. März 1179 weilte der Zähringer Herzog Berthold IV. mit seinem Sohn bei seinem Ministerialen Wernher von Roggenbach in der Riegeler Burg. Um 1200 erhielt die Gemeinde Riegel Mauer, Graben und die Tore Schäfertor, Wassertor und Dörl. Die Burg kam 1218 als Lehen an die Herren von Üsenberg. 1353 verkaufte das Kloster Einsiedeln seinen Besitz in Riegel an den Freiburger Patrizier Johann Malterer, dessen elf Enkel Gesamterben waren und die Gemeine Teilherrschaft Riegel gründeten. Über Johann Malterer kam der Ort 1368 an Vorderösterreich unter die Habsburger-Landesherrschaft, wo es viereinhalb Jahrhunderte blieb. Im Jahre 1450 wurde das Dominikanerinnenkloster St. Katharina