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Oberteuringen ist eine Gemeinde im Bodenseekreis in Baden-Württemberg in Deutschland.
Die Gemeinde Oberteuringen liegt an der Rotach, zwischen Friedrichshafen, Markdorf und Ravensburg, etwa acht Kilometer nördlich des Bodensees und südöstlich des Gehrenbergs.
Umgeben wird Oberteuringen von Horgenzell im Norden, Ravensburg im Nordwesten – beide im Landkreis Ravensburg, Friedrichshafen im Südwesten und Süden, Markdorf im Westen sowie Deggenhausertal im Nordwesten.
Zu Oberteuringen gehören die Teilorte Bitzenhofen, Hefigkofen, Neuhaus, Rammetshofen, Unterteuringen, Bibruck, Vittenhag und Remette.
Im Gebiet der Gemeinde Oberteuringen sind zurzeit (Stand: 1. Mai 2009) je zwei Landschafts- und Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Oberteuringen wurde in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 752 zugunsten des Klosters St. Gallen erstmals urkundlich erwähnt. Die erste Besiedlung erfolgte aber bereits im 5. Jahrhundert durch die Alemannen. Bis ins 12. Jahrhundert hatte das Dorf eine gewisse regionale Bedeutung als Gerichtsort. Bis 1413 gehörte das Gebiet zu den Besitztümern des Klosters zu Konstanz, anschließend zur Stadt Ravensburg. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Dorf mehrfach von Raubrittern und von den Armeen des Dreißigjährigen Kriegs niedergebrannt.
1810 wurde das heutige Gemeindegebiet im Zuge der neuen Verwaltungsgliederung des Königreichs Württemberg Teil des Oberamtes Tettnang. Oberteuringen bildete zunächst mit Ettenkirch die Gemeinde Eggenweiler, wurde aber 1823 eine eigenständige Gemeinde. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs entwickelte sich Oberteuringen zu einem landwirtschaftliches Zentrum und wichtigen Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte. 1922 wurde mit der Bahnstrecke Friedrichshafen Stadt–Oberteuringen eine Eisenbahnverbindung nach Friedrichshafen erbaut, die 1964 endgültig stillgelegt wurde.
Oberteuringen, Meckenbeuren, Brochenzell, Langenargen und Madenreute waren Schauplatz einer ganzen Reihe von NS-Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen. Unter Initiative des damaligen Bürgermeisters Ludwig Walter und dem Ortspolizisten Theodor Heilborn wurde im August 1940 in Bibruck eine junge Mutter verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen, sich mit dem polnischen Zwangsarbeiter Alexander Borowiec eingelassen zu haben. Die Frau und der Zwangsarbeiter wurden inhaftiert. Borowiec und Josefine O. wurden mehrere Tage im Oberteuringer Arrest auch unter körperlicher Gewalt verhört. Die Exekution Borowiec’ reihte sich ein in eine ganze Reihe weitere Exekutionen in Oberteuringen, Langenargen und Ruschweiler, welche Gestapochef Friedrich Mußgay aus Stuttgart mit den jeweiligen Bürgermeistern und Ortspolizeistationen organisierte. Alle Frauen wurden nach den Morden ins KZ Ravensbrück verbracht. Am 30. Mai 1941 wurde Borowiec vor allen polnischen Zwangsarbeitern der Gemeinde und vor zahlreichen Schaulustigen im Algäuer Wäldle erhängt und zur Gerichtsmedizin Tübingen gekarrt. Die illustre Menge der Organisatoren dieser Exekutionen traf sich kurz danach im Gasthof Zur Post in Oberteuringen für einige Stunden: Zeugenaussage des Meckenbeurer Ortspolizisten Friedrich Reck vom 16. Oktober 1959 : ...Wir bekamen jeder 2 Glas Bier und 1 Paar Würste.... Die grausame Tatgeschichte wurde bislang seitens der Gemeinden weder veröffentlicht noch aufgearbeitet.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Oberteuringen 1938 zum Landkreis Friedrichshafen. 1945 wurde Oberteuringen Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Durch die Kreisreform in Baden-Württemberg gelangte