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Nattheim (schwäbisch: Nadda) ist eine Gemeinde im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Ostwürttemberg.
Nattheim liegt am Rande des Härtsfelds zwischen der Kreisstadt Heidenheim an der Brenz und der Gemeinde Dischingen.
Zur Gemeinde Nattheim gehören folgende ehemals selbstständige Gemeinden mit ihren damaligen sechs Ortsteilen:
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.
Nattheim war Siedlungsstätte der Kelten, am östlichen Ortsrand liegt eine Viereckschanze, deren Wälle erhalten sind. Nattheim wurde erstmals 1050 in einer Urkunde von Kaiser Heinrich III. erwähnt. Damals lag der Ort im Herzogtum Schwaben. Seit dem Spätmittelalter unterstand Nattheim der Herrschaft Heidenheim, die von 1450 bis 1503 zu Bayern-Landshut gehörte. 1504 fiel Nattheim ans Herzogtum Württemberg zurück. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg blieb die jahrhundertealte Zugehörigkeit von Nattheim zum Oberamt Heidenheim unberührt. Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg 1938 wurde aus dem Oberamt der Landkreis Heidenheim. 1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Am 1. Februar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Auernheim und Fleinheim eingegliedert.
Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
Auernheim wurde erstmals 1258 urkundlich erwähnt. Seit 1297 gehörte es dem Kloster Neresheim und wurde 1810 von Bayern an das Königreich Württemberg abgetreten.
Fleinheim wurde zuerst 1277 urkundlich erwähnt. Es gehörte damals zum Besitz der Grafen von Helfenstein. 1504 kam der Ort an das Herzogtum Württemberg.
Steinweiler wurde 1775 von Siedlern, welche die Kalksteine, die dort sehr zahlreich vorhanden sind, für den Bau des Klosters Neresheim benötigten, als Siedlung von Steinhauern erbaut. 1810 kam es zum Königreich Württemberg.
Heute ist es ein kleines Dorf mit ca. 350 Einwohnern. In Steinweiler gibt es, neben einem Steinmetz, eine Kapelle (katholisch), ein Feuerwehrhaus mit eigenem Fahrzeug und ein Bürgerhaus. Die Kinder Steinweilers gehen nach Auernheim in den Kindergarten und in die Grundschule. Die weiterführenden Schulen sind in Nattheim, Neresheim und Heidenheim.
Die Steinbrüche im Naturschutzgebiet sind schon seit längerer Zeit stillgelegt. Das Gelände ist heute ein Ausflugsziel.
In Nattheim wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Nattheim hat nach der letzten Wahl 19 Mitglieder (2019: 18). Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis.
Am 1. Januar 2018 wurde Norbert Bereska (parteilos) bei einer Wahlbeteiligung von 35,3 % mit 96,3 % der Stimmen im Amt bestätigt.
Nattheim unterhält seit 1991 partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Breitenbrunn/Erzgeb. in Sachsen.
Die Gemeinde ist durch die 2,5 km entfernte Abfahrt Heidenheim der A 7 (Würzburg–Ulm) an das überregionale Fernstraßennetz angebunden.