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Königsbach-Stein ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg.
Königsbach-Stein liegt etwa zwölf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Pforzheim und etwa 20 km östlich von Karlsruhe zwischen Kraichgau und Nordschwarzwald in 177 bis 330 Metern Höhe.
Als Nachbargemeinden sind (von Norden aus im Uhrzeigersinn beginnend) Pfinztal, Walzbachtal, Bretten, Neulingen, Eisingen, Kämpfelbach und Remchingen zu nennen.
Die Gemeinde Königsbach-Stein besteht aus den beiden ehemaligen Gemeinden Stein und Königsbach. Zur ehemaligen Gemeinde Stein gehört das Dorf Stein und das Gehöft Heimbronner Hof, kurz Heimbronn. Zur ehemaligen Gemeinde Königsbach gehören das Dorf Königsbach, der Johannesthaler Hof sowie der Weiler Trais.
Das heutige Gemeindegebiet war seit ca. 500 v. Chr. gesichert besiedelt. Sowohl im Ortsteil Stein als auch auf Königsbacher Gemarkung finden sich Spuren römischer Besiedlung.
Der Ort Stein wurde im Jahre 1150 erstmals urkundlich erwähnt. Die Markgrafen von Baden, denen der Ort unterstand, bauten ihn 1350 zu einer Festung (Burg Stein) aus. Örtlicher Adel waren die Herren vom Stein. 1490 erhielt Stein das Marktrecht. 1783 hob Markgraf Karl Friedrich in ganz Baden und damit auch in Stein die Leibeigenschaft auf.
Königsbach wurde im Jahre 1252 erstmals urkundlich erwähnt. 1429 erhielten die Herren von Venningen Königsbach als Lehen vom Markgrafen Friedrich von Brandenburg. Im Juli 1622 wurde Königsbach während des Dreißigjährigen Krieges von kaiserlichen Truppen niedergebrannt. Die in die Kirche geflohenen Bewohner wurden dort ermordet. Um 1650 kam ein Teil des Ortes unter die Herrschaft der Markgrafen von Baden-Durlach.
1756 hob Markgraf Karl Friedrich durch einen Gnadenbrief die Leibeigenschaft auf. 1806 fiel auch der edelmännische Teil Königsbachs an das neu errichtete Großherzogtum Baden. 1863 erhielt Königsbach einen Bahnhof an der Strecke Bahnstrecke Karlsruhe–Mühlacker.
Der badische Revolutionär Friedrich Wilhelm Henninger war ab 1872 Pfarrer in Königsbach, wo er 1881 starb.
Seit dem 25. Juni 1939 waren Stein und Königsbach dem neuen Landkreis Pforzheim zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Orte 1945 Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörten somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. 1973 erfolgte die Kreisreform in Baden-Württemberg, bei der die Gemeinden zum Enzkreis kamen. Die Gemeinde Königsbach-Stein entstand am 1. Juli 1974 im Zuge der Verwaltungsreform durch Vereinigung der beiden Gemeinden Königsbach und Stein.
Erasmus von Venningen führte die Reformation nach Martin Luther 1554 in Königsbach ein. Markgraf Karl führte in Stein die Reformation zwei Jahre später ein. Von 1699 bis 1938 existierte in Königsbach eine zeitweise große jüdische Gemeinde. Im Jahr 1875 waren mehr als 10 % der Bevölkerung jüdischen Glaubens. Bis zur Zerstörung in der Reichspogromnacht 1938 befanden sich in Königsbach eine Synagoge, eine jüdische Elementarschule sowie ein rituelles Bad. Den jüdischen Friedhof gibt es immer noch. 1957 wurde in Stein eine römisch-katholische Kirche gebaut, die insbesondere der geistlichen Versorgung der im Ort angesiedelten Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten dient. In beiden Ortsteilen gibt es jeweils eine neuapostolische Gemeinde.
Der Gemeinderat in Königsbach-Stein hat 18 Mitglieder. Am 19. Juni 2012 hat der Gemeinderat die Abschaffung der unechten Teilortswahl beschlossen. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis.