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Hagnau am Bodensee ist eine Gemeinde im Bodenseekreis in Baden-Württemberg. Sie hieß zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch Hangnau.
Hagnau liegt am Nordufer des Bodensees zwischen Meersburg und Friedrichshafen.
Oberhalb des Ortes liegt der Hügel Wilhelmshöhe (473 m), ein beliebter Aussichtspunkt.
Bereits während der späten Bronzezeit 1050 v. Chr. war die Seeufersiedlung Hagnau-Burg besiedelt. 1986 fand man hier die bislang älteste Holz-Flöte Europas. Im Überlinger Museum befindet sich eine römische Öllampe, die in Hagnau gefunden wurde. Vom Burgstall Hagnau bestehen keine Überreste mehr.
Ende des 6./Anfang des 7. Jahrhunderts gehörte Hagnau zum Gebiet des Alamannenherzogs Gunzo. Im Jahr 1010 schenkten die Welfen das Gebiet der Benediktinerabtei Altdorf. Hagnau wurde erstmals am 24. Januar 1152 in einer Urkunde Papst Eugens III. erwähnt. Im Jahr 1436 verkaufte der Weingartner Abt Hagnau an Überlingen. Die Pest forderte im Jahr 1514 in fast jedem Haus in Hagnau Tote. Im Jahr 1650 wurde Hagnau von Überlingen an das Kloster Einsiedeln verkauft. Einsiedeln verkaufte Hagnau 1693 an die Benediktinerabtei Weingarten. Sie wurde 1803 säkularisiert, und, im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses, dem Haus Nassau-Dillenburg zugeteilt. In Umsetzung der Rheinbundakte wurde Hagnau 1806 badisch.
Im Jahr 1817 herrschte in Hagnau große Hungersnot. Das Hochwasser des Bodensees überschwemmte die Keller und fußhoch die Straßen des Unterdorfs von Hagnau. Im Jahr 1830 gab es eine Seegfrörne, und die Hagnauer trugen in der Eisprozession die Büste des Heiligen Johannes von Münsterlingen nach Hagnau. Im Jahr 1880 gab es wieder eine Seegfrörne ohne Eisprozession (erst 1963 gab es sie wieder, und die Johannesbüste wurde wieder nach Münsterlingen gebracht). 1882 sank der Bodenseepegel so stark, dass der Felsen „Die Burg“ trocken lag. Im Herbst 1891 überschwemmte wieder das Hochwasser des Bodensees das Unterdorf.
An die Zeit des Ersten und Zweiten Weltkrieges erinnert an der Südseite der Pfarrkirche ein Kriegerdenkmal mit den Namen der Gefallenen und Vermissten.
Am 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Überlingen aufgelöst, wodurch Hagnau zum neugebildeten Bodenseekreis gelangte.
Am 3. Oktober 2015 pflanzte Bürgermeister Simon Blümcke gemeinsam mit Lothar Wölfle, Landrat des Bodenseekreises, und Gerhard Gey, ehemaliger Landrat des Kreises Leipzig (zuvor von Grimma und dem Partnerlandkreis Muldental), das Baumdenkmal für die Deutsche Einheit im Uferpark beim Strandweg.
Hagnau hat sich mit der Stadt Meersburg und den Gemeinden Daisendorf, Stetten und Uhldingen-Mühlhofen zu einem Gemeindeverwaltungsverband zusammengeschlossen.
Im Oktober 2015 wurde der Jurist Volker Frede im ersten Wahlgang zum Nachfolger von Simon Blümcke gewählt. Frede trat das Amt am 15. Dezember 2015 an. Frede wurde im Oktober 2023 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Das Wahlergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 ist in nebenstehednem Diagramm dargestellt. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,6 %. Daraus ergab sich folgende Sitzverteilung:
Hagnau unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu den drei gegenüber am Südufer des Bodensees gelegenen Schweizer Gemeinden: